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NÜMBRECHT Friedensweg der Frauen mit Gebet und Segen

  • Bildung & öffentliche Verantwortung

Am 2. März, einen Tag nach dem Weltgebetstag, startet ein Friedensweg in der Aula des Homburgischen Gymnasiums

„Wir wollen ein Zeichen für den Frieden setzen.“ Für dieses Ziel rufen Nümbrechterinnen alle Frauen am Samstag, 2. März 2024, um 11 Uhr zu einem Friedensweg durch Nümbrecht auf.

Am Folgetag des Weltgebetstages der Frauen möchten sie ein Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander, Toleranz und Wertschätzung. Schon Mahatma Gandhi erklärte: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden allein ist der Weg.“

In diesem Sinne möchten die Veranstalterinnen rund um Mechtild Franke als verantwortliche Organisatorin „mit unserem Weg das Thema Frieden in unser persönliches Umfeld tragen, miteinander in Diskussion treten und so einen Impuls im Kleinen vor Ort setzen, der sich hoffentlich im Großen fortsetzen wird.“

Der Weg startet in der Aula des Homburgischen Gymnasiums und endet auf dem Marktplatz. Es handelt sich nicht um eine Schulveranstaltung. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden gebeten, ein weißes Tuch oder ähnliches zu tragen und eine Kerze im Glas sowie Streichhölzer mitzubringen.

Mechtild Franke betont:  „Wir möchten mit diesem Friedensweg durch Nümbrecht an die Charta der Menschenrechte erinnern.“  In der Charta wurde am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen folgende Erklärung als Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formuliert: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit (Brüderlichkeit) begegnen.“

Angeregt und inspiriert sind die Nümbrechterinnen von der jüdischen Sängerin, Songschreiberin und Pazifistin Yael Deckelbaum, die mit Frauen aller Konfessionen zwei Wochen für den Frieden beim „Marsch der Hoffnung“ quer durch Israel gelaufen ist. Zu diesem Anlass schrieb sie das Lied „Prayer of the Mothers“.

Das kurze Video dieses Marsches mit dem Lied wird zu Beginn des Friedenswegs in der Aula gezeigt.

„Wir beobachten die Tendenz in der Gesellschaft, dass Respekt und Toleranz gegenüber anderen Menschen abnimmt“, sagt Mechtild Franke. Die Welt sei gespalten, die Standpunkte weit voneinander entfernt und tiefe Gräben seien entstanden.  Respektvolle und zivilisierte Auseinandersetzungen würden immer seltener. „In unserem eigenen Alltag erleben wir, dass Menschen Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindern, Politiker bedroht werden, die eine andere Meinung vertreten als die anderen. Viele Menschen nehmen nur noch ihre eigenen Interessen wahr. Oft erleben wir im Kleinen bereits, dass Gewalt ein immer probateres Mittel zu sein scheint. Wir haben aber die Wahl, gewaltfrei und menschlich miteinander umzugehen.“

Zum Orgateam gehören Antje Bischof, Christina Altwicker, Edda Röcher, Leonie Schröder, Inge Schumacher und Petra Wolf. Für die evangelische Kirche ist Pfarrerin Kirsti Greier, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Marienberghausen dabei, sie wird das Gebet und den Segen sprechen. 

Angesichts zunehmender kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt wollen die Frauen ein Zeichen setzen und für den Frieden werben. Dabei denken die Nümbrechterinnen auch an den Krieg zwischen Russland und der Ukraine und an den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern, der am 7. Oktober  2023 durch das unfassbar grausame Massaker der Hamas wieder auflebte und zum Krieg im Gazastreifen führte.

„Sei ein Mensch!“ So zitierte Marcel Reif, Journalist und Autor, seinen jüdischen Vater bei dem Holocaust-Gedenktag im Bundestag Ende Januar.  Margot Friedländer, Zeitzeugin und überlebende des Konzentrationslagers Theresienstadt, muss immer wieder erklären: “Es gibt kein christliches, jüdisches oder islamisches Blut. Es gibt nur Menschenblut, das vergossen wird.“

www.ekagger.de | jth | Grafik: 

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Der Friedensweg soll interreligiös stattfinden. Pfarrerin Kirsti Greier wurde gebeten, das Friedensgebet zu übernehmen.