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DIAKONIE Kollekte am Sonntag für unsere evangelische Flüchtlingsberatungsstelle

  • Diakonie

Seit 37 Jahren begleitet die "Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge" sachkundig und effektiv Menschen aus vielen Ländern. Stark ist die Beratungsstelle auch in der Netzwerk-Arbeit. Am Sonntag sammeln die Kirchengemeinden im Gottesdienst für die Beratungsstelle

Einmal im Jahr veranstaltet die Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises An der Agger einen Fortbildungstag für alle hauptamtlich Mitarbeitenden in der Flüchtlingsarbeit im Oberbergischen Kreis, für Casemanager der Gemeinden und anderer Träger.

Um das Thema "Aufenthaltsverfestigung und neue Entwicklungen im Migrationsrecht" ging es jetzt im evangelischen Gemeindehaus Oberbantenberg. Thematisiert wurde von den 30 Teilnehmenden auch das neue Staatsangehörigkeitsgesetz, das Mitte Januar verabschiedet wurde. Referentin Kirsten Eichler von der GGUA Flüchtlingshilfe -  Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. in Münster informierte über das Projekt "Qualifizierung der Flüchtlingsberatung".  

Belma Hadžerić, Diplom-Sozialpädagogin und Leiterin der Flüchtlingsberatungsstelle, lobt die Zusammenarbeit der Hauptamtlichen: "Wir waren mit unserer Fortbildung just in time. Der Studientag war wichtig, weil die lange diskutierten Neuerungen in diesem Bereich gerade aktuell geändert wurden." Es sei hervorragend, wie das oberbergische Netzwerk im Bereich der Flüchtlingsarbeit funktioniere.

Mehrmals im Jahr treffen sich die Mitarbeitenden aus allen Kommunen auch im Arbeitskreis zu Fallbesprechungen und zum Informationsaustausch. 

Zahl der Fälle und Beratungen ist gestiegen

Seit 37 Jahren steht unsere "Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge" allen Geflüchteten, die im Oberbergischen Kreis leben, offen für ihre Fragen und Anliegen - unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität oder Religionszugehörigkeit. So folgt der Kirchenkreis An der Agger über Jahrzehnte dem Auftrag aus der Heiligen Schrift: „Wenn ein Fremdling bei Euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch und du sollst ihn lieben wie dich selbst“ (3.Mose19).

Die Kreissynode hat auf ihrer letzten Tagung beschlossen, die kreiskirchliche Kollekte am Sonntag, 18.2.2024, der Flüchtlingsberatungsstelle zugutekommen zu lassen. 

Im letzten Jahr ist die Zahl der Klientinnen und Klienten, die die Beratungsstelle aufgesucht haben, wie auch die Zahl der Beratungen, angestiegen, sagt Belma Hadžerić. Die Gesamtzahl der Fälle, inklusive laufender Fälle aus vergangenen Jahren, betrug rund 680.

"Die wichtigsten Hauptherkunftsländer sind nach wie vor Syrien, Irak, Afghanistan, Guinea und Iran. Die Beratung von Geflüchteten erfordert in der Regel eine langfristige Begleitung und Unterstützung. Es ist sehr wichtig, dass die Geflüchteten einen Anlaufpunkthaben, wo sie vertraulich über ihr Asylverfahren oder aufenthaltsrechtliche Anliegen sprechen und fachliche Informationen bekommen können, wo ihnen zugehört wird oder wo sie einfach Hoffnung oder Trost erfahren."  In den letzten Jahren habe die Beratungsstelle mit ihren Mitarbeitenden vielen Menschen, die eine nachhaltige Integration nachweisen konnten, bis zu einem sicheren Aufenthaltsstatus begleitet.

Beratungsstelle hilft auch bei Fragen des alltäglichen Lebens 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung zur Familienzusammenführung. Wichtig ist auch die Hilfe und Weitervermittlung bei den Fragen des alltäglichen Lebens, zum Beispiel:  Arbeitssuche, Sozialleistungen, Wohnungssuche, Ausbildung, Begleitung zu Behörden und vieles mehr.

Zu den Aufgaben der Beratungsstelle gehört nicht nur die Beratung und Information von Ratsuchenden, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Ziel der Förderung des Zusammenlebens und Miteinanders zwischen den Einheimischen und Geflüchteten, insbesondere durch die Informationsveranstaltungen. 

Sprechstunden auch in Hunsheim und Marienheide 

Belma Hadžerić: "Für Fragen von ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingsarbeit aus den Kirchengemeinden stehen wir gerne zur Verfügung. Wir bieten auch Sprechstunden in Hunsheim und Marienheide und unterstützen somit die Flüchtlingsarbeit und ehrenamtliches Engagement vor Ort  an." Oft müssten sich die Geflüchteten zur Wahrung ihrer Interessen an einen Rechtsanwalt wenden. "Im Rahmen der persönlichen Beihilfen können wir einige Fälle einmalig finanziell unterstützen."

Die Kollekte in den Kirchengemeinden wird für die Flüchtlingsarbeit eingesetzt. 

Aktionswochen gegen Rassismus


In der Zeit vom 11. bis 24. März finden im Oberbergischen Kreis die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.  Die Aktionswochen – rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März – wurden vor 20 Jahren von der Stiftung gegen Rassismus ins Leben gerufen. Das diesjährige Motto lautet: „Menschenrechte für Alle!“ Zum Programm gehört auch die Aktion "Oberberg bewegt sich für eine vielfältige Gesellschaft", eine Aktion von Diakonie, OBK, Caritas und Kreissportbund. 

Programmheft der Internationalen Wochen gegen Rassismus Oberberg 

www.ekagger.de | jth | Foto: Flüchtlingsberatungsstelle 

 

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Das Team der Beratungsstelle hat den kreisweiten Fortbildungstag in Oberbantenberg organisiert: Belma Hadžerić (v.re.), Christine Althöfer, Hussein Al Safar, Marion Hütten (Case Managerin in Waldbröl) und Omar Sabalbal.