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ÖKUMENE Weltgebetstag 2024 aus Palästina – eine Gratwanderung. Alle Termine

  • Bildung & öffentliche Verantwortung

Die Idee des ökumenischen Weltgebetstages ist: Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Menschen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander - auch in diesem Jahr, wenn die Liturgie aus Palästina kommt. Frauen weltweit wollen mit den Christinnen des palästinensischen Komitees beten, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für die Erreichung eines gerechten Friedens getan wird: für Frieden in Israel, Palästina und in der ganzen Welt.

Ökumenische Gottesdienste zum Weltgebetstag im Kirchenkreis An der Agger
Freitag , 1. März 2024:  

15 Uhr, evangelische Kirche Denklingen (Reichshof-Denklingen)

15 Uhr, katholische St. Franziskuskirche Gummersbach 

15 Uhr, Gesellenhaus Holpe (Morsbach-Holpe, Pfarrer-Pflugfelder-Weg 1)

15 Uhr, evangelische Kirche Hülsenbusch/Kirchengemeinde Hülstenbusch-Kotthausen (Gummersbach-Hülsenbusch)

15 Uhr, Evangelisch-Freie Gemeinde Mühlen-Bielstein (Mühlenfeldstr. 9, Wiehl)

15 Uhr, evangelische Kirche Odenspiel/Kirchengemeinde Im Oberen Wiehltal (Reichshof-Odenspiel)

15 Uhr, katholische Kirche Ründeroth (Engelskirchen-Ründeroth)

16 Uhr, evangelisches Gemeindehaus Klaswipper (Wipperfürth)  

16 Uhr, katholische Kirche Nümbrecht anschließend Kaffeetrinken im kath. Gemeindehaus

16.30 Uhr, katholische Kirche St. Joseph Morsbach mit Frauenchor "Morsbacher Singkreis"

17 Uhr,  evangelisches GemeindeCentrum Hackenberg (Evangelische Impulskirchengemeinde Lieberhausen-Bergneustadt, Breslauer Str.20A), Kaffeetrinken ab 16 Uhr, ab 16.30 Uhr Ansingen

17 Uhr, evangelische Kirche Waldbröl (Hochstraße 2) 

17 Uhr, evangelisches Gemeindezentrum Wiehl (Schulstraße 2) 

17 Uhr, katholische Kirche St. Peter und Paul Engelskirchen 

17 Uhr, Evangelische Freie Gemeinde (EFG) Derschlag (Eduard-Scheve-Str.4, 51645 Gummersbach-Derschlag)

19 Uhr, Katholisches Severinushaus Lindlar (Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch) 

 

Vorbereitungen zum Weltgebetstag

Das erste Mal seit der Pandemie hat im Kirchenkreis An der Agger wieder ein Studientag zur Vorbereitung des Weltgebetstags-Gottesdienstes stattgefunden. Die Liturgie des weltweit stattfindenden Weltgebetstags kommt in diesem Jahr aus Palästina und stellt die Kirchengemeinden vor besondere Herausforderungen.

Die Emmauskirchengemeinde Wiedenest-Derschlag hatte die Multiplikatorinnen aus den Kirchengemeinden ins Gemeindehaus Wiedenest eingeladen. Gemeindereferentin Evelyn Doelfs hatte den Studientag organisiert. Sie hielt nach der Begrüßung eine Andacht. "Der Studientag war so nötig wie selten", sagte die Diakonin angesichts der politschen Lage in Israel. "Der Nahostkonflikt ist historisch gesehen für uns Deutsche stets eine Herausforderung." Nun seien mit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem sich daraus ergebenen Israel-Gaza-Krieg Fassungslosigkeit und Hilflosigkeit hinzugekommen.

54 Frauen aus evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden des Kirchenkreises an der Agger und der Region nahmen an dem vierstündigen Studientag teil, um sich diesem schweren Thema zu nähern. Gerade weil die Vorbereitungen des kommenden Weltgebetstages überschattet seien von Krieg und Terror, habe man man deutlich das Bedürfnis der anwesenden Frauen nach Information und Handlungssicherheit gespürt, erzählt Evelyn Doelfs. Ganz im Sinne des internationalen Weltgebetstags-Mottos „Informiert beten, betend handeln“.

Als Referentin führte Dagmar Müller, Leitende Pfarrerin der Evangelische Frauenhilfen im Rheinland e.V., durch den Studientag. Sie stellte die, vom deutschen Weltgebetstagskomitee überarbeitete, Fassung der Gottesdienstordnung anschaulich vor: Ein aktualisiertes Vorwort beispielsweise weist auf die besondere Situation in Deutschland hin. In der Liturgie wird die enge Verbindung zwischen Christentum und Judentum deutlich betont. Das deutsche Komitee hat auch die Fürbitten ergänzt um zwei Bitten: ein Gebet für alle Menschen in Israel und Palästina und eines für die Juden in Deutschland. 

"Mit fundiertem Fachwissen und Klarheit hat Dagmar Müller Worte gefunden, die uns Frauen gutgetan haben", sagte Gemeinderefentin Evelyn Doelfs. "Und wenn nicht jetzt für den Frieden beten, wann dann?"

Stellungnahme der Evangelischen Kirche im Rheinland

Die rheinische Oberkirchenrätin Dr. Wiebke Janssen hat ein Schreiben an alle Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland gesendet. Darin heißt es unter anderem: „Wir empfehlen, den Weltgebetstag aus Palästina am 1. März 2024 mitzufeiern und unsere evangelischen Kirchen dafür zur Verfügung zu stellen. Sich im gemeinsamen Gebet vor Gott zu einen, ist ein Geschenk und eine große Chance unseres Glaubens. Mit unserer Empfehlung verknüpfen wir folgende Hinweise: In der Gottesdienstliturgie wird vor allem eine spirituell-christliche Perspektive zum Ausdruck gebracht. Die palästinensischen Christinnen und Christen bilden eine kleine gefährdete Minderheit innerhalb des palästinensischen Volkes, das mehrheitlich von verschiedenen muslimischen Gruppierungen und politischen Parteien dominiert wird. Die Perspektive der Christinnen ist auf Gewaltlosigkeit, auf Frieden und Versöhnung ausgerichtet. Darin unterscheidet sie sich wesentlich von anderen palästinensischen Stimmen." 

Die Gottesdienstordnung des Weltgebetstages werde missverstanden, wenn man sie als politisches Statement zum Staat Israel lese und  höre, heißt es in dem Schreiben der Landeskirche. "Sie zielt nicht darauf ab, die Existenz des Staates Israel in Frage zu stellen oder gewaltsamen Widerstand zu rechtfertigen. Die Liturgie lädt vielmehr dazu ein, miteinander zu klagen, zu bitten und dem Gott der Liebe und Einheit die Ehre zu geben. Die Liturgie verbindet in ökumenischem Gebet und ruft eine Einheit auf, die über Menschenmögliches hinaus in Gott begründet ist.“

In mehr als 150 Ländern wird am ersten Freitag im März mit ökumenischen Gottesdiensten der Weltgebetstag gefeiert. Die Liturgie kommt immer aus einem anderen Land, 2023 aus Taiwan. Der Weltgebetstag wurde von christlichen Frauen gegründet, aber inzwischen feiern auch Männer mit. Der Gottesdienst für den Weltgebetstag 2025 kommt von den Cookinseln im Pazifik mit dem Titel „I Made You Wonderful“.

 

www.ekagger.de | jth | Fotos: Evelyn Doelfs         | aktualisiert                                                                                          

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Referentin Dagmar Müller ist Leitende Pfarrer in der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland.

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Zum Studientag trafen sich 54 Frauen aus verschiedenen Gemeinden im evangelischen Gemeindehaus in Wiedenest.

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