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OBERBANTENBERG-BIELSTEIN Silke Molnár als neue Pfarrerin eingeführt

  • Kirchenkreis

Höchstes Lob von den Konfirmanden: Sie ist „voll witzig“. Die neue Pfarrerin ist eine hervorragende Seelsorgerin und kann gut mit allen Generationen

Zu einem feierlichen Einführungsgottesdienst mit Abendmahl hatte die Evangelische Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein eingeladen. Pfarrerin Silke Molnár ist bereits seit letztem Jahr im Dienst und wurde nun von Superintendent Michael Braun offiziell in ihr Amt in der Wiehler Gemeinde eingeführt.

Wie sie die neue Pfarrerin denn finden würden, hatte Superintendent Braun zuvor „eine der kritischsten Gemeindegruppen“ befragt – die Konfirmanden. Für die gebe es zwei Kategorien: „witzig“ und „nicht witzig“. Ihr positives Urteil über Silke Molnár lautet: „voll witzig“. So ein Urteil hätte er auch gerne, betonte Braun. Am Puls der Zeit bleiben, neue Medien einbinden, aber auch Traditionen bewahren, sowie Finanzen im Blick behalten und Termine des Kirchenkreises wahrnehmen und vor allem die eigenen Gaben einzubringen, sei wichtig. So ein Wechsel in einer Kirchengemeinde mache Unruhe und bringe viele Herausforderungen. Deshalb riet er: „Seid offen für Gottes Wort und sein Wirken“.

"Du bist uns willkommen!"

Silke Molnár ist sehr vielseitig und hat ein breites Spektrum an Erfahrungen: Sie studierte zunächst Slawistik, hat Erfahrungen in Hauswirtschaft, Pflege und arbeitete im Bestattungsmarketing, bevor sie sich der Theologie zuwandte. Michael Braun betonte: „Der Dienst einer Pfarrerin ist abwechslungsreich. umfangreich und spannend. Was man vor allem braucht, ist Neugier.“ Zudem macht Silke Molnár zurzeit noch eine Fortbildung als Gottesdienstberaterin bei der GBOE (Gemeindeberatung/Organisationsentwicklung). 

Fast wie mit Fanfaren begrüßte der Posaunenchor Remperg unter der Leitung von Lars Patrick Petri die neue Pfarrerin. Und nach vielen Segenswünschen betonte Presbyteriums-Vorsitzender Jens Dietrich: „Du bist uns willkommen!“, was die Gemeinde mit einem kräftigen „Amen!“ unterstrich. Am 21.8.2022 wurde die im April 1974 in Bad Oeynhausen geborene Silke Molnár zur neuen Pfarrerin für um Oberbantenberg-Bielstein gewählt. Seit dem 1. Oktober ist sie im Dienst.

„Stell Dir vor, Jesus kommt bei Dir vorbei“

"Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin" – diesen Spruch sprühte der Hamburger Designer Johannes Hartmann 1981 auf eine Mauer für ein Foto, das er für einen Plakatentwurf benötigte. Beim Kirchentag im gleichen Jahr lautete das Motto: "Fürchte dich nicht". Und "Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin" wurde nun über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt. Silke Molnár wandelte den Spruch in ihrer Predigt etwas ab: „Stell Dir vor, Jesus kommt bei dir vorbei und spricht zu dir „Folge mir“ und du gehst mit ihm.“

Und dann säße man zwischen seinen Jüngern und Leuten, die die gleichen Probleme hätten wie man selbst. Jesus sei nicht mit den „normalen“ Leuten zusammen, denn die Starken benötigen keinen Arzt, sondern die Kranken. Er mache nicht alle gleich, sondern betonte: „Barmherzigkeit will ich und nicht Schlachtopfer“. Die Ächtung werde aufgehoben durch die Achtung.

Barmherzigkeit auch in Sozialen Medien

Hässliche Bemerkungen und Bewertungen auf den öffentlichen Plattformen fänden statt durch Menschen, die Gerechtigkeit nur aus ihrer Perspektive darstellen, sagte Molnár. Meinungen würden immer häufiger zu Diktaten deklariert, verschiedene Ersatz-Religionsgruppen treten laut gegeneinander an und es finde viel Selbstgerechtigkeit statt. Jesus komme bei ihnen nicht vor. Er stehe aber für die Barmherzigkeit, die eine Übung sei, die niemals ein Ende finden werde.

Die Fürbitten im Gottesdienst sprachen die Konfirmanden und der „Heart Chor“ aus Hunstig, der wöchentlich im evangelischen Gemeindehaus in Oberbantenberg probt, sang „Make you feel my love“ und „I’m so excited“.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus gab es Grußworte, unter anderem vom Presbyterium, von Amtsvorgänger Pfarrer i.R. Daniel Boltner, und es gab einen Videogruß aus Island von Pfarrer Pétur Porsteinsson.  

Pfarrer Henning Strunk aus der Kirchengemeinde Ründeroth, bei dem Silke Molnár ihr Vikariat absolviert hatte, betonte, dass die neue Pfarrerin „gut mit allen Generationen kann“ und stark sei in der Seelsorge. Er gratulierte der Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein: „Wir hätten Silke Molnár gerne behalten. Sie dürfen sich freuen.“

 

www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski 

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Vor der Einführung im Gemeindehaus: Silke Molnár (4.v.re.) mit Ehemann Sándor Molnár (5.v.re) im Kreis Freunden und Kollegen. Diakonin Renate Baumann (re.) begrüßte hier die Gäste

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Silke Molnár: "Ich freue mich darauf, Sie alle kennenzulernen". Ihr Büro ist im Bielsteiner Gemeindehaus

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Die Oberbantenberger Kirche war voll besetzt

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Silke Molnár ist als sehr gute Predigerin mit klarer Sprache und Botschaften bekannt

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Erhebend: der Posaunenchor Remperg

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Mitreißend: der Heart Chor aus Hunstig

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Die Konfirmandinnen und Konfirmanden bereicherten den Gottesdienst mit der Schriftlesung und ihren Fürbitten