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PERSÖNLICH BEFRAGT Ulrike Stephan: So eine Person möchte ich auch für andere sein

  • Andacht

Ulrike Stephan aus Engelskirchen hat als Teenager beschlossen: Zu diesem Jesus und seinen Leuten möchte ich auch gehören. „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ – dieser Vers ist für sie tief empfundene Realität.

Kirchenkreis An der Agger: Wie lautet Ihr Lieblingsvers aus der Bibel?
Ulrike Stephan: Die Verse, die mich seit Jahrzehnten begleiten, stehen im Philipperbrief 4,4-7: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.“

Woran liegt es, dass Sie sich in der Kirche engagieren?
Als Teenager bin ich in der Kirchengemeinde Bensberg – und auf Freizeiten mit der Gemeinde - auf Menschen gestoßen, die ihren Glauben so überzeugend und ansteckend gelebt haben, dass ich beschlossen habe: „Zu diesem Jesus und seinen Leuten möchte ich auch gehören!“ Schnell habe ich dann auch in der Jungschar und im Kindergottesdienst mitgearbeitet.
Seit der Zeit habe ich in meinem Leben viele Menschen getroffen – evangelisch, katholisch, freikirchlich - , die mir Vorbild waren, mir im Glauben weiter geholfen haben, mich inspiriert und gestärkt haben.

So ein Mensch möchte ich auch für andere sein, ich möchte weitergeben, dass ein Leben mit Jesus bereichernd und erfüllend ist. Deshalb engagiere ich mich gerne in der Kirche und bringe mich im Presbyterium, in Hauskreisen, im Gottesdienst und in der Ökumene ein.

Ist die Baustelle vor der Kirche direkt an der Engelskirchener Hauptstraße Segen oder Fluch? 
Die Haltestelle für den Schienenersatzverkehr vor der Kirche ist eigentlich eine tolle Gelegenheit, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Leider hatte bis vor kurzem keiner in unserer Gemeinde - ich auch nicht - die Kapazität, sich dort zu engagieren. Glücklicherweise hat Tina Docken, die Quartiersmanagerin in Engelskirchen, nun mit einem kleinen Team die Sache in die Hand genommen und einen Fotowettbewerb mit wechselnden Aufgaben initiiert.

Außerdem wurden schon einmal Waffeln an die Wartenden verteilt, die sehr überrascht waren, dass sie etwas geschenkt bekamen. Eine Aktion, die ausbaufähig ist. Insofern: ein Segen!
Nicht schön sind der Müll und die Zigarettenkippen vor der Kirche  - von Fluch möchte ich aber nicht reden. ;-)

Was macht Sie glücklich?
„Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73,28) – dieser Vers ist für mich nicht eine fromme Phrase, sondern tief empfundene Realität. Allein und in Gemeinschaft in der Bibel zu lesen, zu beten, Gespräche über und mit Gott, das begeistert mich und macht mich glücklich.
Dazu gibt es sehr vieles, das mir immer wieder Glücksmomente schenkt: meine (Groß-)familie; Freunde; Pferde; eine erfüllende Tätigkeit; Bewegung an der frischen Luft; lesen; im Meer baden; gutes Essen; nach einem anstrengenden Tag schlafen zu dürfen; die Stille am frühen Sonntagmorgen ohne Autobahn- und Fluglärm, in einem (immer noch) friedlichen, geordneten Land mit schöner Natur zu leben und und und…

Vielleicht eine Idee zum Nachmachen: Ich sammle übers Jahr in einem schönen Glas auf kleine Zettel geschriebene Glücksmomente, die ich mir Ende des Jahres wieder angucke. Schön, noch mal in glücklichen Erinnerungen zu schwelgen!

Worüber können Sie sich so richtig ärgern?
Ich möchte keine Zeit damit verbringen, darüber nachzudenken. ;-)

Warum ist es gut, Mitglied in der Kirche zu sein?
Ich weiß nicht, ob es gut ist, Mitglied zu sein; ich weiß nur, dass es gut und wichtig im Leben ist, sich mit Gott und dem Glauben zu beschäftigen. Und da ist die Chance, gleichgesinnte Menschen zu treffen, in einer Kirchengemeinde einfach größer als anderswo.

Wie wünschen Sie sich Ihre Kirchengemeinde in fünf Jahren? 
Fest im Glauben; mit ansteckender Fröhlichkeit; mit einem lebendigen, einladenden Gottesdienst; in guter Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden – auch ökumenisch.

www.ekagger.de | jth | Fotos: Sabine Koch, Beate Schirmer

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Ulrike Stephan arbeitet in der Reitherapie. Ihr Reitbeteiligungs-Islandpferd Fjosi sorgt regelmäßig für Glücksmomente Foto: S. Koch

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Die Haltestelle des Schienenersatzverkehrs direkt vor der Kirche hat fast nur positive Seiten, findet Ulrike Stephan. An die Wartenden hat die Kirchengemeinde schon Waffeln verteilt. Aktuell gibt es eine Fotoaktion Foto: B. Schirmer