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DIAKONIE Birgit Iversen-Hellkamp wurde als Pfarrerin für Sonderseelsorge eingeführt

  • Diakonie

In der kleinen Krankenhauskapelle auf Ebene 9 im Kreiskrankenhaus Gummersbach fand der Einführungsgottesdienst für und mit der neuen Krankenhausseelsorgerin Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp statt.

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, zitierte Birgit Iversen-Hellkamp. Damit hatte Martin Buber die Gemeinschaft untereinander und mit Gott gemeint. Als Krankenhausseelsorgerin sei beides wichtig, so die neue Krankenhausseelsorgerin. Bereits im Oktober 2023 wurde sie in die 8. Kreiskirchliche Pfarrstelle für Krankenhausseelsorge am Kreiskrankenhaus Gummersbach sowie in die Sonderseelsorge im Kirchenkreis An der Agger berufen und trat den Dienst am 1. Februar 2024 an. Die verschiedenen Bereiche der Sonderseelsorge des Kirchenkreises stellte Synodalassessor Dr. Oliver Cremer in einem Interview im Gottesdienst vor.

Zum einen war Sigrid Marx für die Notfallseelsorge Oberberg erkennbar anwesend:  in der üblichen lila Jacke, an denen man die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger der Notfallseelsorge erkennt. Sie sind mit seelsorglicher Intervention in akuten Krisen betraut.

Man treffe im Einsatz immer auf Menschen in besonderen und für die Betroffenen schlimmen Situationen, sagte Sigrid Marx. Wenn Kinder betroffen seien, käme sie an ihre Grenzen. Für solche Einsätze habe sie immer einen kleinen Notfallteddy dabei. Der schaffe gleich Nähe zu den Kinder und schaffe Vertrauen.

Arno Molter, Leiter der TelefonSeelsorge Oberberg, hatte einen fast schon antiken schwarzen Telefonapparat mit Hörer dabei. Das Besondere an dieser Seelsorge sei, dass das Gegenüber unbekannt sei. Wenn das Gespräch zu Ende sei, wisse man nicht, wie die Geschichte weitergehe.

Zur Sonderseelsorge gehört auch die Gehörlosengemeinde im Kirchenkreis An der Agger, Pfarrer Dagmar Schwirschke hält regelmäßig Gottesdienste in Dieringhausen.

"Das Krankenhaus ist meine Gemeinde"

Und natürlich gehört auch die Krankenhausseelsorge zu den Sonderseelsorgen. Sowohl die Pfarrstellen als auch Pflegekräfte würden weniger, sagte Pfarrer Dr. Oliver Cremer. „Umso wichtiger ist es uns, dass wir als Kirchenkreis weiter mit einer Pfarrstelle in der Seelsorge präsent sind.“ Gott sei gnädig und barmherzig, sagte Oliver Cremer. Zur Seelsorge gehöre, dass die Gnade und die Barmherzigkeit weitergegeben würden.

„Das Krankenhaus ist meine Gemeinde“, betonte Birgit Iversen-Hellkamp. „Ich bringe mich in das System ein und bin verantwortlich für Patienten, Besucher und Mitarbeiter.“ Eigentlich habe sie als junge Frau in den Pflegebereich gewollt, aber als es da eine Wartezeit gegeben habe, habe sie die für ein Theologiestudium. Zum Glück. Und nun sei sie doch im Krankenhaus - als Seelsorgerin.

"Gott ist schon da, bevor die Seelsorge beginnt"

 „Gott ist schon da, bevor die Seelsorge beginnt“, dies zeige auch die Geschichte von Zachäus aus Lukas 19, dem Predigttext von Iversen-Hellkamp. Jesus habe Zachäus angesprochen und lud sich bei ihm ein. Zachäus sagte nicht „Nein“. In der Seelsorge erlebe sie, dass Patienten „Nein“, sagen, wenn sie als Krankenhausseelsorgerin ein Gesprächsangebot macht. Doch die Patienten seien im Krankenhaus durch Untersuchungen, Zimmernachbarn, Essenspläne fremdbestimmt - wenigstens dann könne man bei der Seelsorgerin mal „Nein“ sagen, betonte die Pfarrerin mit viel Verständnis dafür. Zachäus habe sich als Mensch gesehen, beachtet und verbunden gefühlt. So sei alles wirkliche Leben Begegnung und Verbundenheit.

Das erlebte sie auch beim „Rudelgucken“ des EM-Auftakt-Spiels. Mit ihrem Sohn Heiko wollte Birgit Iversen-Hellkamp auf dem Steinmüllergelände beim Public Viewing zuschauen. Doch sie kamen wegen Überfüllung nicht mehr auf das Gelände. Es wurde doch noch ein toller Abend – in Gemeinschaft mit den neuen Nachbarn in ihrer Straße, die die beiden spontan zum gemeinsamen Fußballschauen mit einer kleineren Gruppe einluden.

www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger /V. Marzinski

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Birgit Iversen-Hellkamp predigte bei ihrer Einführung über den Zöllner Zächaus, der sich von Jesus gesehen fühlte. Gesehen und dadurch verbunden. Fotos: V. Marzinski

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Die Einführung übernahm Assessor Dr. Oliver Cremer als theologischer Leiter der Diakonie im Kirchenkreis An der Agger.

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Die Kapelle wurde für die Einführung noch erweitert um das Büro der katholischen Krankenhausseelsorger.

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Sigrid Marx sprach über besondere Momente in der Notfallseelsorge.

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Arno Molter leitet die TelefonSeelsorge Oberberg.

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Die Gehörlosenseelsorge gehört auch zu den Sonderseelsorgen im Kirchenkreis An der Agger. Als Gruß von Pfarrerin Dagmar Schwirschke gebärdete Birgit Iversen-Hellkamp das Zeichen für "Ich liebe Dich" oder auch "Hallo", mit dem sich gehörlose Menschen begrüßen.

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Musik gab es natürlich auch.

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Die feierliche Einführung gestalteten auch Benedikta Welte vom Diakonierat und Pfarrer Markus Aust als Gummersbacher Ortspfarrer.

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Viele Segensvoten gab es für Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp - auch aus der alten Heimat Koblenz.

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Ein stimmungsvoller Gottesdienst - und anschließend wurde in Konferenzraum 2 noch mit herzlichen Grußworten und einem Imbiss des Krankenhauses weitergefeiert.