Jahresbericht der Beratungsstelle Haus für Alle 2024
Die meisten Menschen, die Rat bei Problemen suchen, kommen wegen Erziehungsfragen, gleich dahinter kommen Menschen mit Fragen zu Partnerschaft, Trennung und Scheidung. Die meisten Klienten sind Frauen. Es gibt zudem eine Sprechstunde für Kinder und Jugendliche. Meistens ist es mit einem Beratungsgespräch nicht getan, die meisten brauchen bis zu 15 Gesprächen, es gibt auch Fällen, in denen mehr als 30 Gespräche nötig waren.
“Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei komplexen Themen, für die sie mehrere Beratungstermine benötigen, und diese deutet auf einen drohenden Versorgungsengpass hin”, sagt Diplom Psychologin Dunja Kutzschbach, Leiterin der Beratungsstelle “Haus für Alle” in Waldbröl. “Engpässe bei Therapeutinnen und Therapeuten und ein hohes Arbeitsaufkommen bei den Jugendämtern führen zu einer Überlastung der Beratungsstelle, die versucht, die Lücken zu füllen und für die Menschen da zu sein.” Weil die finanziellen Ressourcen knapper werden, wachse die Lücke zwischen öffentlichen Zuschüssen und tatsächlichen Kosten. Gleichzeitig gehen die Einnahmen aus Kirchensteuern zurück.
“Dabei ist unbestritten: Beratung ist nachweislich effektiv und kostengünstig. Sie ist verbessert das familiäre Zusammenleben, stärkt die Erziehungskompetenz und hilft Eltern und jungen Menschen im Umgang mit belastenden Situationen und Krisen."
www.ekagger.de | jth | Foto: Christian Büscher | Grafik: Haus für Alle/Claus